Griechenland
11.05.2021
#FreeThemAll: Kostas Vaxevanis
Nach dem Mord an dem Journalisten Giorgos Karaivaz in Athen am 9. April und Berichten über Morddrohungen gegen einen weiteren Journalisten in der vergangenen Woche hat Reporter ohne Grenzen die griechische Polizei aufgefordert, Medienschaffende im Land besser zu schützen. Zuvor hatte Kostas Vaxevanis, seines Zeichens Eigentümer der Zeitung Documento öffentlich gemacht, er habe Grund zu der Annahme, dass auch auf ihn ein Auftragsmörder angesetzt wurde.
Genau wie Karaivaz recherchierte auch Vaxevanis in der Vergangenheit immer wieder zu den Themen Polizei und Korruption in Griechenland. Zuletzt beschäftigte er sich dabei konkret mit dem Vorwurf, eine Gruppe von Kriminellen und Polizeibeamten hätten Schutzgeld von Nachtclubs erpresst. Zudem berichtete Vaxevanis auch über den Fall des Fernsehmoderators Menios Fourthiotis. Diesem war in Griechenland nach angeblichen Morddrohungen umfassender Polizeischutz gewährt worden. Nachdem der Verdacht aufkam, Fourthiotis könnte die Anschläge inszeniert haben, wurde er jedoch am 27. April wegen „krimineller Verschwörung“ festgenommen. Medienberichten zufolge wurde Fourthiotis dabei auch im Zusammenhang mit dem Mordkomplott gegen Vaxevanis befragt.
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