Guatemala
12.07.2005
Guatemala: brutaler Angriff auf Journalisten
Reporter ohne Grenzen verurteilt den gestrigen Angriff auf drei Journalisten in der nordöstlichen Provinz Chiquimula auf das Schärfste. Ehemalige Paramilitärs hatten die Medienvertreter mit Macheten attackiert. Es war der zweite Überfall dieser Art innerhalb von vier Monaten.
Die drei Journalisten wurden angegriffen, während sie über eine Demonstration berichteten. Ehemalige Paramilitärs, die die Armee während des Bürgerkrieges von 1960 bis 1996 unterstützt hatten, forderten dort von der Regierung eine angemessene Anerkennung dieser Hilfe.
„Die Verantwortlichen für diesen brutalen Übergriff müssen gefasst und bestraft werden, damit sich diese Art der Gewalt nicht wiederholt“, fordert Reporter ohne Grenzen. „Journalisten müssen frei über lokale Ereignisse berichten können, ohne um ihr Leben zu fürchten.“
Die Demonstranten griffen Rolando Hernández und Arnulfo Ortiz von “Vanguardia Informativa” sowie Edwin Paxtor vom Fernsehsender „TV Enfasis“ mit Macheten an, verfolgten sie und entwendeten ihre Ausrüstung. Die Opfer halten den ehemaligen Anführer der Paramilitärs, Víctor Hugo Argueta Corado, für verantwortlich.
Bereits im März erlebten Ewin Silva von dem TV-Sender “Telediario”, sein Kameramann Carlos García und Carla Solórzano vom „Radio Universidad“ einen ähnlichen Übergriff während einer Demonstration ehemaliger Paramilitärs in Guatemala Stadt.
Weitere Informationen:
Reporter ohne Grenzen – Katrin Evers
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