Honduras
02.04.2009
Radiokorrespondent erschossen
Reporter ohne Grenzen ist schockiert über den Mord an Rafael Munguía, einem Radiokorrespondenten der nationalen Radiostation Radio Cadena Voces (RCV). Er wurde am 31. März von unbekannten Tätern in der Provinzstadt San Pedro Sula erschossen.
Der Journalist befand sich auf dem Heimweg von seiner Arbeit, als die Täter ihn aus einem Fahrzeug heraus töteten. Es wird vermutet, dass der Mord im Zusammenhang mit seinem kurz vor der Tat ausgestrahlten Bericht über Gewaltverbrechen in San Pedro Sula, der zweitgrößten Stadt des Landes, steht. Möglicherweise handelten die Mörder aber auch mit dem Ziel eines Raubüberfalls.
"Wir sind schockiert und hoffen, dass es eine genaue Untersuchung des Tathergangs und der Motive geben wird", so Reporter ohne Grenzen.
Munguía war nicht der erste Journalist der nationalen, sich jedoch in Privatbesitz befindenden Radiostation RCV. Im Oktober 2007 starb der Kommentator und Satiriker Carlos Salgado. Er wurde beim Verlassen der Radiostation in der Hauptstadt Tegucigalpa erschossen. Zwei Wochen später verließ der Geschäftsführer von RCV, Dagoberto Rodríguez, das Land, nachdem er von der Polizei von Morddrohungen gegen seine Person erfuhr.
RCV ist bekannt für seine kritische Berichterstattung gegenüber dem Präsidenten Manuel Zelaya.
Der Text in englischer Sprache
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