Indonesien
11.06.2020
#FreeThemAll: Diananta Putra Sumedi
In Indonesien muss sich der Journalist Diananta Putra Sumedi, der für die Nachrichtenseite BanjarHits.id arbeitet und als Korrespondent für die Investigativzeitschrift Tempo tätig ist, wegen „Anstiftung zu Hass“ vor Gericht verantworten. Grund für die Vorwürfe gegen Sumedi ist ein Artikel, in dem der Journalist über einen Landdisput zwischen dem Palmölkonzern Jhonlin und den Dayak, einer indigenen Volksgruppe auf der Insel Borneo, berichtete. Sollte Sumedi, der mittlerweile festgenommen wirde, für schuldig befunden werden, dann droht ihm unter dem „Informasi dan Transaksi Elektronik“, einem Gesetz zur Regulierung von Online-Berichterstattung, eine Haftstrafe von bis zu sechs Jahren.
Laut einer Mitteilung der indonesischen Behörden soll der Journalist bis auf weiteres in Haft bleiben, da er sonst „weitere Artikel über den Fall schreiben“ könnte. Für die Organisation Reporter ohne Grenzen weckt das Verfahren gegen Sumedi böse Erinnerungen. Bereits 2018 war in Indonesien mit Muhammad Yusuf ein Journalist wegen seiner kritischen Berichterstattung über einen Palmölkonzern verhaftet worden. Fünf Wochen nach seiner Festnahme verstarb Yusuf. Die Umstände seines Todes blieben ungeklärt.
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