Kambodscha
25.11.2020
#FreeThemAll: Ros Sokhet
Das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) hat die Verurteilung des Journalisten und Verlegers Ros Sokhet in Kambodscha scharf kritisiert. Ein Gericht in der Hauptstadt Phnom Penh hatte am 11. November eine Haftstrafe von 18 Monaten gegen den Verleger der Zeitschrift Cheat Khmer ausgesprochen. Der Fall sei „ein erneutes Indiz für die pressefeindliche Haltung des kambodschanischen Premierministers Hun Sen“, so Shawn Crispin, der Leiter des Südostasien-Referats der Organisation.
Ros Sokhet war in Kambodscha bereits am 25. Juni dieses Jahres verhaftet worden. Laut CPJ-Informationen ermittelten die Behörden seitdem wegen „Aufstachelung und Unruhestiftung“ gegen ihn. Grund sollen mehrere Facebook-Posts sein, in denen der Journalist sich kritisch über Premierminister Hun Sen geäußert hatte. Unter anderem warf Sokhet diesem vor, der Armut im Land und der zunehmenden Verschuldung privater Haushalte nicht genug Aufmerksamkeit zu schenken. Zudem kritisierte der Journalist den Schwiegersohn des Premierministers, der laut Medienberichten im Verdacht steht, das Telefon des stellvertretenden Ministerpräsidenten des Landes abgehört zu haben.
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