Kasachstan
09.11.2020
#FreeThemAll: Saniya Toiken
Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat die Behörden in Kasachstan dazu aufgefordert, einen vermeintlichen Angriff auf die Journalistin Saniya Toiken untersuchen zu lassen. Eine unabhängige Instanz müsse klären, ob Polizeibeamte gegenüber der Journalistin wirklich handgriffig geworfen seien, so Vertreter der Organisation.
Toiken hatte am 24. Oktober eine Kundgebung für politische Gefangene in der Hauptstadt Nursultan besucht, von der sie für den kasachischen Ableger des Radiosenders Radio Free Europe berichten wollte. Laut eigenen Aussagen wurde sie dort von einem Beamten in Zivil angesprochen, der ihr kurzerhand gewaltsam ihr Smartphone entriss. Wenig später erschienen uniformierte Streifenpolizisten und umzingelten und schlugen die Journalistin angeblich. Erst als diese sich als Reporterin zu erkennen gab, ließen die Beamten sie gehen. Mit mehreren Blutergüssen an Armen und Beinen ließ sich Toiken daraufhin im Krankenhaus behandeln. Mittlerweile hat sie Anzeige erstattet.
Toiken war im Zusammenhang mit ihrer Berichterstattung bereits im Jahr 2019 mehrfach ins Visier der Behörden geraten und auch wiederholt verhaftet worden.
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