Algerien
30.04.2021
#FreeThemAll: Rabah Karèche
Das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) hat die algerischen Behörden dazu aufgefordert, umgehend die Freilassung des Journalisten Rabah Karèche einzuleiten und alle Ermittlungen gegen ihn einzustellen. Karèche, seines Zeichens Korrespondent der Zeitschrift Liberté war am 18. April in der Gemeinde Tamanrasset festgenommen worden, nachdem er dort von Beamten für ein Verhör auf eine Polizeistation zitiert worden war. Einen Tag später veröffentlichten die lokalen Behörden eine Stellungnahme, in der dem Journalisten die „Verbreitung von Falschnachrichten“ und die „Veröffentlichung von staatschädigenden Informationen“ vorgeworfen wird. Sollte Karèche für schuldig befunden werden, dann droht ihm eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren und eine Geldstrafe von bis zu 500.000 Dinar, umgerechnet mehr als 3.500 Euro.
Wie Karèche in einem kurzen Telefonat mit seinem Arbeitgeber berichtete, befragten die Polizisten ihn während des Verhörs zu einem Artikel, der noch am selben Tag veröffentlicht worden war. Darin hatte Karèche über Anhänger des Nomadenvolks der Tuareg berichtet, die im Süden Algeriens für mehr Landrechte demonstrieren. Bis zu einem ersten Gerichtstermin soll Karèche in Haft bleiben.
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