Irak
22.12.2004
Französische Journalisten sind frei
Berlin/Paris.Die französischen Journalisten Christian Chesnot und Georges Malbrunot sind frei. Seit dem 20. August waren sie in der Gewalt der Gruppe „Islamische Armee im Irak". Gestern wurden sie der französischen Botschaft in Bagdad übergeben. Heute Abend sollen sie in Paris eintreffen.
Die Freilassung von Chesnot (37) und Malbrunot (41) nach vier Monaten „ist das größte Weihnachtsgeschenk, das wir und vorstellen können", sagte Robert Ménard, Generalsekretär von Reporter ohne Grenzen gestern in Paris. „Es ist fantastisch, wir sind außer uns vor Freude!"
„Dass sie nun endlich frei sind, zeigt, dass wir nie aufgeben dürfen. Die Anstrengungen aller Beteiligten haben sich ausgezahlt", fügte Ménard hinzu. „Wir danken den französischen Diplomaten und den Medien für ihren unermüdlichen Einsatz während der vergangenen vier Monate."
Heute um elf Uhr werden die riesigen Fotos von Chesnot und Malbrunot vom Rathaus in Paris abgenommen, die dort seit Anfang September hingen. Seitdem hatte Reporter ohne Grenzen dort auch eine Mahnwache für die beiden entführten Journalisten abgehalten.
Anfang der Woche noch hatte Reporter ohne Grenzen Flugblätter in großen Pariser Kaufhäusern verteilt. Die BürgerInnen sollten das ungewisse Schicksal der Beiden nicht vergessen.
Malbrunot ist freier Journalist u.a. für die französische Zeitung Le Figaro; Chesnot arbeitet für die französischen Radiosender RFI und Radio France.
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