Im Iran ist die Journalistin Hengameh Shahidi nach zwei Jahren in Haft aus dem Gefängnis entlassen worden. In einem auf ihrem privaten Twitter-Account veröffentlichten Video erklärte Shahidi, eine staatliche Kommission habe das Verfahren, das zu ihrer Verhaftung führte, für „unfair, übergriffig und illegal“ erklärt und ihre Freilassung empfohlen.

Shahidi war im Iran wegen ihrer regierungskritischen Berichterstattung bereits mehrfach festgenommen worden. Nach den Präsidentschaftswahlen von 2009 kam sie für 50 Tage in Einzelhaft und wurde wegen „Propaganda gegen den Staat“ und „Beleidigung des Präsidenten“ angeklagt. Später kam sie gegen Kaution vorübergehend wieder frei, wurde allerdings 2018 erneut festgesetzt, nachdem sie über korrupte Strukturen innerhalb des iranischen Rechtssystems berichtet hatte. Ein Gericht in Teheran verurteilte sie daraufhin zu zwölf Jahren und neun Monaten Haft und sprach zudem ein Verbot jeglicher politischer Aktivitäten und journalistischer Arbeit gegen Shahidi aus.