Syrien
14.05.2007
Journalist zu drei Jahren Haft verurteilt
Reporter ohne Grenzen ist empört über dreijährige Gefängnisstrafe, die am 13. Mai gegen den syrischen Journalisten Michel Kilo verhängt wurde. Kilo wurde wegen „Kränkung des Nationalgefühls“ verurteilt. Ein weiterer Journalist, Mahmud Issa, wurde ebenfalls schuldig gesprochen.
"Ein Rechtssystem, das langjährige Strafen gegen anders Denkende erlässt, weist gravierende Mängel auf“, so die Organisation zur Verteidigung der Pressefreiheit.
„Menschenrechtsaktivisten haben kaum einen Handlungsspielraum. Die Verurteilung von Michel Kilo geht weit über das angebrachte Maß an staatlicher Einmischung in Rechtsangelegenheiten hinaus.“
ROG appelliert daher an Präsident Bashar Al- Assad – der in zwei Wochen ein Referendum abhalten wird, welches ihm ermöglicht seine Präsidentschaft fortzuführen – politische Gefangene zu amnestieren und die kontinuierlichen Schikanen gegenüber kritischen Journalisten zu beenden.
Kilo und Issa wurden im Mai 2006 verhaftet, nachdem sie die „Beirut-Damaskus- Erklärung“ unterschrieben hatten, die eine radikale Erneuerung der syrisch-libanesischen Beziehungen fordert.
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