Malaysia
15.05.2020
#FreeThemAll: Tashny Sukumaran
Weil sie über die Massenverhaftung von Gastarbeitern berichtet hat, wird in Malaysia gegen die Journalistin Tashny Sukumaran ermittelt. Sollte sie wegen des Vorwurfs des Landfriedensbruchs verurteilt werden, dann droht ihr eine Haftstrafe von bis zu zwei Jahren.
Anlass für die Ermittlungen gegen Sukumaran, die als Korrespondentin für die in Hongkong ansässige Zeitung South China Morning Post arbeitet, ist ein Artikel, der am 1. Mai erschien. Darin berichteten Sukumaran und ein Kollege über die Verhaftung von Hunderten Menschen in den sogenannten Red Zones von Kuala Lumpur. Die sogenannten roten Zonen gelten als die Bezirke, in denen die Infektionsrate mit dem Coronavirus besonders hoch ist. Noch am Vorabend der Verhaftungen hatte das malaysische Gesundheitsministerium angekündigt, dass Migranten ohne Ausweispapiere „nichts zu fürchten“ hätten, wenn sie sich für Sars-CoV-2-Tests melden würden.
Die Organisation Reporter ohne Grenzen forderte die Behörden in Malaysia dazu auf, die Ermittlungen gegen Sukumaran umgehend einzustellen.
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