Myanmar
28.04.2021
#FreeThemAll: Mratt Kyaw Thu
In Myanmar geht die Regierung seit dem Militärcoup vom 1. Februar dieses Jahres immer härter gegen Journalistinnen und Journalisten vor. Bereits im Februar hatten Sicherheitskräfte eine ganze Reihe von Journalistinnen und Journalisten verhaftet – meist im Zuge ihrer Berichterstattung über pro-demokratische Proteste –, diese allerdings oft nur für kurze Zeit festgehalten. Seit Anfang März wurden jedoch mittlerweile mehr als ein Dutzend weitere Medienschaffende festgenommen.
Zudem veröffentlicht die Regierung über die Staatsmedien seit dem 4. April täglich eine Liste mit den Namen von Journalisten, nach denen öffentlich gefahndet wird. Genannt wurden in dem Dokument mit dem Titel „Diejenigen, die Falschnachrichten verbreiten, um die Stabilität des Staates zu gefährden“ zuletzt unter anderem der freie Journalist Mratt Kyaw Thu, der in seiner Heimat regelmäßig über ethnische und religiöse Konflikte berichtet, und der regierungskritische Kolumnist Sithu Aung Myint. Laut Angaben der Regierung droht allen Journalisten auf der Liste eine Verurteilung wegen „Verbreitung von Informationen zum Schaden der nationalen Streitkräfte“ – ein Verbrechen, das in Myanmar mit einer Haftstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden kann.
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