In Myanmar sind in den vergangenen Wochen mehrere Journalistinnen und Journalisten verhaftet worden, darunter auch die freie Journalistin Shin Moe Myint. Beamten nahmen die Reporterin laut Medienberichten während eines Protests in der Stadt Yangon fest. Aussagen zweier Augenzeugen gegenüber der Organisation Reporter ohne Grenzen zufolge soll Shin bei ihrer Festnahme von mehreren Beamten geschlagen worden sein, bevor man sie in einen Polizeitransporter zerrte. Mittlerweile soll die Journalistin wieder auf freiem Fuß sein. 

Seit dem Militärcoup vom 1. Februar dieses Jahres sind in Myanmar laut Informationen von Reporter ohne Grenzen mindestens 28 Journalistinnen und Journalisten verhaftet worden. In den vergangenen zwei Wochen soll das Regime zudem härter gegen Medienschaffende durchgegriffen haben als bisher. Bereits im Februar hatten Sicherheitskräfte eine ganze Reihe von Journalistinnen und Journalisten verhaftet – meist im Zuge ihrer Berichterstattung über pro-demokratische Proteste –, diese allerdings oft nur für kurze Zeit festgehalten. Seit dem 2. März sollen sich jedoch insgesamt elf Medienschaffende, ohne Aussicht auf eine kurzfristige Haftentlassung, im Gefängnis befinden.