In Myanmar befindet sich der Journalist Thein Zaw bereits seit mehr als drei Wochen in Haft. Sicherheitskräfte hatten den Journalisten, der für die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) arbeitet, am 27. Februar während einer Demonstration in der Stadt Yangon festgenommen. Laut Informationen des Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ) wurde Thein Zaws Untersuchungshaft mittlerweile verlängert. Zusammen mit sechs anderen Journalisten soll er sich in den nächsten Wochen wegen der „Verbreitung von staatsschädigenden Informationen“ vor Gericht verantworten. Sollte er für schuldig befunden werden, dann droht ihm eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren.

Laut Informationen von Reporter ohne Grenzen sind in Myanmar seit dem Militärcoup vom 1. Februar dieses Jahres mindestens 28 Journalistinnen und Journalisten verhaftet worden. Zudem soll das Regime in den vergangenen Wochen härter gegen Medienschaffende durchgegriffen haben als bisher. Bereits im Februar hatten Sicherheitskräfte eine ganze Reihe von Journalistinnen und Journalisten verhaftet – meist im Zuge ihrer Berichterstattung über pro-demokratische Proteste –, diese allerdings oft nur für kurze Zeit festgehalten. Seit Anfang März sollen sich jedoch nun insgesamt elf Medienschaffende, ohne Aussicht auf eine kurzfristige Haftentlassung, im Gefängnis befinden.