Myanmar
23.03.2021
#FreeThemAll: Robert Bociaga
Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat die Sicherheitskräfte in Myanmar dazu aufgefordert, den polnischen Journalisten Robert Bociaga umgehend freizulassen und Medienschaffende nicht in ihrer Arbeit einzuschränken. Bociaga, der für die Deutsche Presse-Agentur (dpa) arbeitet, war am 11. März in der Stadt Taunggyi im Zentrum des Landes von Soldaten verhaftet worden. Laut Informationen von Reporter ohne Grenzen soll Bociaga bei der Festnahme geschlagen und verletzt worden sein. Auch Vertreter der dpa, die bisher selbst keinen Kontakt zu dem Journalisten aufnehmen konnten, verurteilten das Vorgehen der Behörden aufs Schärfste.
In den Wochen nach dem Militärputsch am 1. Februar dieses Jahres haben sich die Arbeitsbedingungen für Journalistinnen und Journalisten in Myanmar deutlich verschlechtert. Mehrere Medienschaffende wurden festgenommen und verletzt, Internet- und Telefonverbindungen zwischenzeitlich gekappt. Vor wenigen Tagen entzog das Militär zudem fünf Medien, die zuvor unabhängig über die Proteste gegen den Putsch berichtet hatten, die Lizenz. Sicherheitskräfte durchsuchten außerdem den Hauptsitz der Nachrichtenagentur Myanmar Now in Yangon.
Auf der Rangliste der Pressefreiheit steht Myanmar auf Platz 139 von 180 Staaten.
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