Philippinen
16.06.2011
ROG ist schockiert über Mordanschlag auf Journalisten / Behörden müssen Maßnahmen im Kampf gegen die Straffreiheit intensivieren
Reporter ohne Grenzen (ROG) ist entsetzt über den Mord an dem philippinischen Radiojournalisten Romeo Olea. Der 49-Jährige wurde am 13. Juni in Iriga City, im Südosten der Hauptstadt Pili der Provinz Camarines Sur auf den Philippinen, auf offener Straße erschossen.
Der Moderator war am Montagmorgen mit dem Motorrad auf dem Weg zu seinem Arbeitsplatz beim Radio dwEB, als zwei Unbekannte auf ihn feuerten. Die tödlichen Schüsse trafen ihn nach Polizeiangaben gegen 05:30 Uhr zweimal in den Rücken. Olea erlag nur kurze Zeit nach dem Anschlag seinen schweren Verletzungen im Rinconada Medical Center in Iriga City. Der Journalist moderierte bei Radio dwEB die Sendung „Anything goes“, in der er aktuelle Ereignisse der Kommunalpolitik kritisch kommentierte.
ROG ermahnt die Regierung, intensiver gegen die Straffreiheit für Verbrechen gegen Medienschaffende vorzugehen und fordert gründliche Ermittlungen in den Fällen getöteter Journalisten. „Der Tod Oleas beweist deutlich, dass die Bemühungen der Sonderbehörde, die letztes Jahr von der Justizministerin Leila de Lima geschaffen wurde, im Kampf gegen die Straffreiheit für Verbrechen gegen Journalisten bislang unzureichend sind“.
Das Versprechen der Regierung nach dem Maguindanao-Massaker 2009, bei dem 32 Journalisten getötet worden waren, die Maßnahmen im Kampf gegen die Straffreiheit zu intensivieren, ist bislang nicht eingehalten worden, kritisiert ROG.
Erst am 09. Juli 2010 wurde ein anderer Journalist von Radio dwEB von Unbekannten ermordet. Ähnlich wie im Fall Oleas wurde Miguel Belen von zwei bewaffneten Tätern auf einem Motorrad erschossen. Bis heute sind die Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft gezogen wurden.
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