Israel / Palästinensische Gebiete
07.12.2006
Journalisten im Kreuzfeuer
Vertreter von ROG reisten vom 4. bis 7. Dezember nach Gaza und Israel, um die schwierige Situation der dort arbeitenden Journalisten zu untersuchen, Behördenvertreter zu treffen und Vorschläge für mehr Sicherheit von Medienleuten zu unterbreiten. Palästinensische und ausländische Kollegen sind gleich zwei Bedrohungen aus unterschiedlichen Richtungen ausgesetzt: Zum einen werden sie von der israelischen Armee angegriffen, zum anderen von verschiedenen palästinensischen Gruppierungen, die Kritik an ihnen mit Gewalt beantworten. So attackierte oder bedrohte die israelische Armee 16 Journalisten und beschädigte sieben Redaktionsgebäude. Militante Palästinenser setzten insgesamt sechs Redaktionen in Brand oder zerstörten deren Ausstattung. Mindestens vier Journalisten wurden körperlich angegriffen. Sechs ausländische Journalisten wurden im Gazastreifen von Palästinensern entführt.
Um die Lage für Journalisten zu verbessern, fordert ROG von allen palästinensischen Gruppen, sich zu Gewaltlosigkeit gegenüber Journalisten und Medienmitarbeitern zu verpflichten. Zudem müssen die Autonomiebehörde sowie das israelische Militär gleichermaßen Übergriffe auf Journalisten ahnden und die Täter vor Gericht bringen. Weiterhin empfiehlt ROG in Palästina arbeitenden Journalisten, durch eine Weste o.ä. gut erkennbar zu sein. Den ganzen Bericht lesen (auf Englisch, als pdf).
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