Mahnwache am 07.10.2021 in Berlin ICS

15 Jahre nach dem Mord an Anna Politkowskaja

© picture alliance / dpa / Peter Kovalev

Reporter ohne Grenzen (RSF) und Amnesty International laden ein zur Mahnwache am 15. Jahrestag der Ermordung der russischen Journalistin Anna Politkowskaja.

Wann: Donnerstag, den 7. Oktober 2021 von 17 bis 18 Uhr
Wo: vor der Botschaft der Russischen Föderation (Unter den Linden 63-65, 10117 Berlin)

Reporter ohne Grenzen und Amnesty International erinnern am 7. Oktober mit einer Mahnwache vor der russischen Botschaft in Berlin an Anna Politkowskaja. Die russische Journalistin wurde vor 15 Jahren in Moskau ermordet. Bis heute sind die Umstände der Tat nicht vollends aufgeklärt. Dies ist kein Einzelfall: Immer wieder werden politische Morde und Mordversuche in Russland nicht hinreichend untersucht. Die russischen Strafverfolgungsbehörden bleiben aufgefordert, ihrer Pflicht zur umfassenden Aufklärung dieser Taten nachzukommen und die Verantwortlichen vor Gericht zu stellen.

Die russische Journalistin Anna Politkowskaja berichtete für die kremlkritische Zeitung Nowaja Gaseta. Über viele Jahre hinweg war sie eine der wenigen unerschrockenen Journalistinnen und Journalisten, die unter hohen persönlichen Risiken schwerste Menschenrechtsverletzungen in Tschetschenien öffentlich machten. Sie wurde am 7. Oktober 2006 im Hausflur ihres Wohnhauses in Moskau aus nächster Nähe erschossen. Immer wieder wurden die russischen Behörden seitdem von der internationalen Öffentlichkeit aufgefordert, die Tat aufzuklären. Doch wer den Mord in Auftrag gegeben hat, ist bis heute nicht bekannt.

Auf der weltweiten Rangliste der Pressefreiheit steht Russland auf Rang 150 von 180 Staaten. Seit dem Amtsantritt von Wladimir Putin wurden dort mindestens 37 Medienschaffende wegen ihrer Arbeit getötet. RSF zählt Präsident Putin und das Oberhaupt der nordkaukasischen Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, zu den größten Feinden der Pressefreiheit weltweit.



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