Deutschland 05.10.2024 ICS

Filmvorführung mit Can Dündar & Wikileaks

Can Dündar und Julian Assange saßen beide für ihre mutigen Recherchen im Gefängnis. Dündar sitzt auf dem Bild in einer Zelle, die der von Assange im Hochsicherheitsgefängnis von Belmarsh nachempfunden ist.© Guardians of Truth
Can Dündar und Julian Assange saßen beide für ihre mutigen Recherchen im Gefängnis. © Guardians of Truth

Am 5. Oktober präsentiert das Human Rights Film Festival Berlin ein besonderes Highlight: Im Anschluss an die Kinopremiere von „Guardians of Truth: Julian Assange and the Dark Secrets of War” knüpft das Festival in einem prominent besetzten Panel an den Film an, um über Schuld und Versöhnung und die Gratwanderung zwischen Pressefreiheit und politischen Interessen zu sprechen. Film und Festival bringen erstmalig Opfer- und Täterperspektive zusammen.

Wann: 05.10.2024, 19:45 Uhr

Wo: Kino in der KulturBrauerei Berlin

Höhepunkt der Sondervorführung ist das Gespräch mit Can Dündar und Sarah Mabrouk, die beide Regie führten, sowie US-Army-Veteran Ethan McCord und Sajad Mutashar, Überlebender der „Collateral Murder“-Luftangriffe im Irak. McCord, dessen Kollegen die tödlichen Befehle gaben, rettete den schwerverletzten Mutashar damals aus dem Minibus, der von US-Kampfhubschraubern beschossen wurde. Mutashar kommt auf Initiative des Human Rights Film Festival Berlin erstmalig nach Deutschland, um über seine bewegende Geschichte zu sprechen. Im Anschluss werden Dündar und Mabrouk mit WikiLeaks-Chefredakteur Kristinn Hrafnsson, der Mutashar bereits 2010 als Kind in Bagdad traf, zu aktuellen Spannungsfeldern der Presse- und Meinungsfreiheit diskutieren. Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Melinda Crane, Chief Political Correspondent der Deutschen Welle (DW).

Für den DW-Dokumentarfilm „Guardians of Truth: Julian Assange and the Dark Secrets of War“ hat der türkische Journalist Can Dündar den Kampf um die Pressefreiheit im Fall Julian Assange ein halbes Jahr vor dessen überraschender Freilassung am 25. Juni 2024 begleitet. Dündar und Co-Regisseurin Sarah Mabrouk fokussieren sich auf das verstörende “Collateral Murder”-Video, die brisanteste Veröffentlichung von WikiLeaks, die weltweit großes Aufsehen erregte und massive Auswirkungen auf das Leben von Julian Assange nach sich zog.

Das Video belegt, wie US-Soldaten aus Kampfhubschraubern Zivilisten in Bagdad töten und dies zynisch kommentieren. Dündar und Mabrouk finden mit Sajad Mutashar und Ethan McCord einen Überlebenden des Angriffs im Irak und einen US-Soldaten, der an dem Vorfall beteiligt war und zeigen, dass auch 17 Jahre nach den Ereignissen das Trauma und der Schmerz fortwirken. Die Sondervorführung und die Paneldiskussion präsentiert das Human Rights Film Festival Berlin, das vom 4.-12. Oktober stattfindet, mit seinem Hauptpartner Reporter ohne Grenzen und mit Unterstützung der Deutschen Welle.

Das vollständige Programm des Festivals ist hier veröffentlicht:www.humanrightsfilmfestivalberlin.de/de/programm-2024

Hinweis an die Redaktionen: Für Interviewanfragen mit der Festivalleitung, dem Schirmherrn Can Dündar und den weiteren Anwesenden des Abends sowie für elektronische Pressekits, Screener und weitere Presseinformationen wenden Sie sich bitte an presse@aktiongegendenhunger.de.

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