Veranstaltungsreihe vom 03.05.-10.05. Online ICS

Woche der Meinungsfreiheit

© Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.

Meinungsfreiheit ist ein Menschenrecht. Sie bedeutet Meinungsvielfalt. Und sie ist auf verschiedene Art und Weise weltweit bedroht. Um dafür ein größeres Bewusstsein zu schaffen, findet erstmals vom 3. bis 10. Mai 2021 die Woche der Meinungsfreiheit in Deutschland statt.

Organisationen, Privatpersonen, Institutionen und Unternehmen sind ab sofort jährlich eingeladen, vom Tag der Pressefreiheit am 3. Mai bis zum Gedenktag an die Bücherverbrennung in Deutschland 1933 am 10. Mai mit eigenen Veranstaltungen, Aktionen und Projekten für die Meinungsfreiheit einzustehen. Initiiert wurde die Woche der Meinungsfreiheit durch den Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Zahlreiche Partnerorganisationen, darunter auch Reporter ohne Grenzen (RSF), haben sich bereits angeschlossen.

Meinungsfreiheit ist ein Menschenrecht und sichert Demokratie                

Das freie Wort wird verstärkt missachtet. Menschen können sich in vielen Ländern nicht offen äußern, ohne dabei ihr Leben aufs Spiel zu setzen. Auch ist es oft nicht möglich, andere Meinungen zu lesen oder zu hören. Und das, obwohl die Meinungsfreiheit ein garantiertes, allgemeines Menschenrecht ist – nachzulesen in Artikel 19 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen. Meinungsfreiheit ist Grundlage der Demokratie, die ohne offene Debatten und den Austausch auch von konträren Ansichten nicht funktioniert. Das Recht der Meinungsfreiheit schützt vor Zensur, garantiert den freien Zugang zu Informationen und ermöglicht eine freie Presse.

In Deutschland genießt die Meinungsfreiheit als Grundrecht einen besonderen Schutz. Doch vermehrt werden Menschen, die ihre Meinung äußern, bedroht, angegriffen und wie der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke sogar ermordet. Damit wir alle unsere Meinung auch weiterhin frei äußern können, Sprechverbote in Deutschland keine Chance haben und ein größeres Bewusstsein für das hohe Gut der freien Rede entsteht, wurde die Woche der Meinungsfreiheit ins Leben gerufen.

Elf Leitsätze in der Charta der Meinungsfreiheit

Im Zentrum der bundesweiten Aktionswoche steht die Charta der Meinungsfreiheit: elf Punkte zur Meinungsfreiheit, zu deren Schutz und Beachtung sich die Unterzeichnenden verpflichten. Unterzeichnen kann jeder online, und zwar hier. Ziel ist es, zahlreiche Unterschriften zu sammeln und damit ein starkes Zeichen für dieses wichtige Freiheitsrecht zu setzen.

Unter #mehralsmeinemeinung kann sich zudem jeder auf Facebook, Instagram und Twitter beteiligen.

Das aktuelle Programm der Woche der Meinungsfreiheit ist hier zu finden.

An der Woche der Meinungsfreiheit beteiligen sich unter anderen: Allianz Kulturstiftung • Amnesty International • Bildungsstätte Anne Frank • Berufsverband Information Bibliothek • Bundeszentrale für politische Bildung/bpb • DIE VIELEN e.V. • Eintracht Frankfurt • Frankfurter Agentur-Allianz • Frankfurter Buchmesse • Goethe-Institut • JoinPolitics • LG Buch • mediacampus frankfurt • Palm-Stiftung e.V. • PEN-Zentrum Deutschland • Reporter ohne Grenzen • Spread Group • Verband Bildungsmedien • Verbrannte Orte e.V. • vhs.wissen live • VS Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller • Weiter Schreiben

Digitale Podiumsdiskussion - Pressefreiheit: (k)ein Thema für Europa?

Am 3. Mai, dem Welttag der Pressefreiheit, lädt der Verein Gefangenes Wort e.V. gemeinsam mit der Fachjournalistik Geschichte und dem Zentrum für Medien und Interaktivität der Justus-Liebig-Universität (JLU) Gießen zur digitalen Podiumsdiskussion ein. Diskutiert werden soll, inwiefern die Einschränkung der Pressefreiheit ein Thema für die europäische Presselandschaft ist, insbesondere der britischen und österreichischen. Es wird um den Einfluss der Boulevardmedien auf den demokratischen Meinungsbildungsprozess gehen sowie die jeweiligen Angriffe auf öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten wie die BBC bzw. den ORF. Ferner wird es auch darum gehen, welche Rolle Whistleblower spielen, sowie um den Fall des WikiLeaks-Gründers Julian Assange. Als Podiumsgäste sind eingeladen: Rubina Möhring (Reporter ohne Grenzen Österreich), Nina Horaczek (Falter) und Friedbert Meurer (Deutschlandradio). Moderiert wird die Veranstaltung von Ulrike Weckel (Professorin für Fachjournalistik Geschichte, JLU).

Die Veranstaltung findet am 3. Mai über Zoom statt und beginnt um 19:30 Uhr.

https://us02web.zoom.us/j/89910326717?pwd=MkdZZ0gxTDZPM2xMQzU2aHZ6RUhKQT09

Meeting ID: 899 1032 6717 / Passcode: 784321

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