Philippinen 20.02.2021

#FreeThemAll: Frenchie Mae Cumpio

Philippinische Polizisten stehen über eine Straße versteut mit Masken dar, ein Polizist im rechten Vordergrund hält auch ein Schild vor dem Körper; im Hintergrund sind graue Häuser zu sehen
Philippinische Polizei © picture alliance / NurPhoto / Lisa Marie David

Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat die Behörden auf den Philippinen dazu aufgefordert, die Journalistin Frenchie Mae Cumpio, die sich in ihrer Heimat bereits seit 12 Monaten in Haft befindet, umgehend freizulassen. Cumpio, die als Redakteurin für die Nachrichtenseite Eastern Vista arbeitet, war am 7. Februar 2020 bei einer Polizeirazzia festgenommen und später wegen „illegalem Waffenbesitz“ angeklagt worden. Sowohl die Journalistin selbst als auch eine Vielzahl von unabhängigen Beobachtern aus dem In- und Ausland gehen jedoch davon aus, dass die Beamten die Waffen, die später als Beweismittel dienten, bei der Razzia selbst in Cumpios Haus platzierten. Eine Methode, die laut Reporter ohne Grenzen auf den Philippinen in der Vergangenheit immer wieder benutzt wurde, um regierungskritische Journalistinnen und Journalisten mundtot zu machen.

Am 10. Dezember 2020 war zuletzt auch die Journalistin Lady Ann Salem, Mitbegründerin des alternativen Mediennetzwerks Altermidya und Redakteurin der Nachrichtenseite Manila Today, wegen „illegalem Waffenbesitz“ festgenommen worden. Auch sie hatte nach ihrer Verhaftung beanstandet, Polizeibeamte hätten die vermeintlichen Beweisstücke – eine Pistole und vier Handgranaten – selbst in ihrem Haus platziert. Mittlerweile wurde Salem jedoch aus der Haft entlassen, weil ein Gericht in Manila den ursprünglichen Haftbefehl für ungültig erklärte.



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