Iran 19.12.2020

#FreeThemAll: Kayvan Samimi

Die Wohn- und Hochhäuser von Teheram erstrecken sich kilometerweit vor einem Gebirgszug im Hintergrund
Teheran © dpa / Jörg Schurig

Das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) hat die Behörden im Iran dazu aufgerufen, den Journalisten Kayvan Samimi freizulassen. Samimi, seines Zeichens Chefredakteur des Magazins Iran-e-Farda, war am 7. Dezember in ein Gefängnis in der Hauptstadt Teheran überführt worden, um dort eine dreijährige Haftstrafe anzutreten. Ein Teheraner Gericht hatte Samimi bereits im April dieses Jahres wegen „Verschwörung“ und „Verbreitung von Propaganda“ verurteilt. Grund für das Verfahren gegen den mittlerweile 72-Jährigen war seine Berichterstattung über regierungskritische Proteste.

Sherif Mansour, die CPJ-Koordinatorin für den Nahen Osten und Nordafrika, bezeichnete die Gefängnisstrafe für Samimi zuletzt auch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie als „unmenschlich“. Die Tatsache, dass ein Journalist im Seniorenalter inmitten einer globalen Gesundheitskrise wegen unhaltbarer Vorwürfe eingesperrt werde, sei „ein weiteres Beispiel für die mangelnde Achtung der Freiheit und Sicherheit von Medienvertretern im Iran“.

Auf der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen belegt Iran Platz 173 von 180 Ländern.



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