Ukraine 27.08.2024

Reuters-Mitarbeiter in der Ukraine getötet

Der Reuters-Mitarbeiter Ryan Evans wurde in der Ukraine getötet.
Der britische Reuters-Mitarbeiter Ryan Evans wurde bei einem russischen Raketenangriff in der Ukraine getötet. © picture alliance | Associate Press | Ryan Evans

Bei einem russischen Raketenangriff auf ein Hotel in der ostukrainischen Stadt Kramatorsk ist der britische Staatsbürger Ryan Evans ums Leben gekommen. Der 38-jährige Ex-Soldat arbeitete als Sicherheitsberater für die Nachrichtenagentur Reuters. Seine Leiche wurde nach Angaben der Behörden erst nach Stunden aus den Trümmern geborgen. Zudem wurden mindestens vier Medienschaffende verletzt, einer von ihnen schwer.

„Wir verurteilen Russlands tödlichen Angriff auf Ryan Evans und drücken seinen Hinterbliebenen unser Mitgefühl aus“, sagt Martin Kaul, Vorstandssprecher von Reporter ohne Grenzen (RSF). „Evans´ Tod erinnert daran, dass die Berichterstattung über Russlands Krieg gegen die Ukraine nach wie vor hochgefährlich ist. Russland muss die Schuldigen ermitteln. Journalistinnen und Journalisten sind in bewaffneten Konflikten durch das Völkerrecht geschützt.“

Ukrainischer Kameramann in kritischem Zustand

Bei der russischen Attacke wurden nach einer Meldung von Reuters zudem drei weitere Mitarbeiter der Nachrichtenagentur verletzt: Der ukrainische Kameramann Iwan Liubysh-Kyrdey wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert und befindet sich nach mehreren Operationen in kritischem Zustand. Der amerikanische Journalist Daniel Peleschuk konnte die Klinik nach einer Behandlung dagegen bereits wieder verlassen. Der lettische Journalist Victor Sayenko erlitt Verletzungen, die Medienberichten zufolge nicht lebensbedrohlich sein sollen. Bisher unbestätigten Angaben ukrainischer Behörden zufolge soll zudem auch ein deutscher Reporter verletzt worden sein. Die polnische Journalistin Monika Andruszewska fuhr zum Zeitpunkt der Explosion in einem Auto am Hotel vorbei und erlitt leichte Schnittverletzungen, meldeten ukrainische und polnische Medien. 

Ryan Evans ist bereits der zwölfte Mitarbeitende eines Mediums, der seit dem russischen Großangriff im Februar 2022 aufgrund seiner Arbeit getötet wurde. Mehr als hundert ukrainische und internationale Medienschaffende wurden verletzt.

In der Rangliste der Pressefreiheit belegt Russland Platz 161 von 180 Staaten, die Ukraine befindet sich auf Rang 61.

 

 



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