28.02.2005
Traumziele für Touristen, Folter für Journalisten: Die Kehrseite der Paradiese
Rund um die Internationale Tourismus-Börse ITB informiert Reporter ohne Grenzen über die Schattenseiten beliebter Urlaubsländer. Mit der Kampagne „Die Kehrseite der Paradiese“ macht die Menschenrechtsorganisation darauf aufmerksam, dass in Ländern wie Kuba, den Malediven, Tunesien, Vietnam und Myanmar (Birma) Zensur herrscht. Kritische Journalisten sitzen dort hinter Gittern für das, was sie recherchiert und geschrieben haben.
Reporter ohne Grenzen fordert Reisende auf, sich gut zu informieren und sich für eine bessere Situation in den Ländern einzusetzen. „Was im Alltag der Urlauber selbstverständlich ist, wird in ihren Traumzielen systematisch unterdrückt: freie Meinungsäußerung und unabhängige Medien“, sagt Elke Schäfter, Geschäftsführerin von Reporter ohne Grenzen. „Wir bieten Urlaubern Informationen über die Länder und die Möglichkeit, verfolgte und inhaftierte Journalistinnen und Journalisten zu unterstützen.“ Die Organisation will Reisende aber nicht von ihren Zielen abhalten.
Unter ww.reporter-ohne-grenzen.de ist die Lage der Meinungs- und Pressefreiheit in Kuba, den Malediven, Tunesien, Vietnam und Myanmar beschrieben. Auch sind Fälle von Journalistinnen und Journalisten geschildert, die in diesen Ländern wegen ihrer Arbeit inhaftiert sind; Petitionen für ihre Freilassung können unterzeichnet werden.
Auf der ITB (11. – 15. März in Berlin) berichten betroffene Journalistinnen und Journalisten aus den Malediven und Tunesien über ihre Erfahrungen. Zudem wird Reporter ohne Grenzen Flyer und Postkarten verteilen.
Für weitere Informationen sowie für Interviews mit Kolleginnen und Kollegen aus Kuba, Tunesien und den Malediven:
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