In Simbabwe ist das Berufungsersuch des Journalisten Hopewell Chin’ono abgewiesen worden. In der Begründung des zuständigen Gerichts in der Hauptstadt Harare heißt es, man fürchte weitere Gesetzesverstöße des Journalisten und könne den Fall deshalb nicht neu verhandeln – und Chin’ono auch in Zukunft nicht gegen Kaution freikommen lassen.

Gegen Chin’ono, der als einer der bekanntesten Journalisten des Landes gilt und 2008 den „African Journalist of the Year Prize“ erhielt, wird in Simbabwe bereits seit mehreren Monaten ermittelt. Erstmals verhaftet wurde der Journalist am 20. Juli. Damals drangen laut Aussagen seines Anwalts rund acht Sicherheitsbeamte in seine Wohnung ein – ohne Durchsuchungsbefehl. In einer Stellungnahme verkündete die Polizei später, dass Chin’ono sich wegen „Anstiftung zu Gewalt“ vor Gericht verantworten solle. Nach seiner kurzzeitigen Haftentlassung Anfang September dieses Jahres wurde der Journalist dann erneut kurzzeitig festgesetzt und wegen „Missachtung des Gerichts“ angeklagt. Am 8. Januar folgte eine weitere Verhaftung und ein neues Verfahren, dieses Mal wegen der „Veröffentlichung von Falschnachrichten“.