Ukraine

Julia Boschko

Julia Bozhko war von September bis November 2016 als Auszeit-Stipendiatin in Berlin. Die Auszeit sollte ihr und ihrer Tochter neue Kraft und die Möglichkeit zur Selbstfindung geben, wie sie es sich gewünscht hatte.

Bozhko arbeitete zuletzt als Sonderkorrespondentin für den ukrainischen Fernsehsender Kanal 5 in Kiew. Zuvor war sie bis 2014 in ihrer Heimatstadt Donezk tätig, bis die Besetzung des östlichen Donbass sie zwang, mit ihrer Tochter nach Kiew zu ziehen. In Donezk erhielt sie wegen ihrer journalistischen Arbeit zahlreiche Drohungen und musste deshalb ihre komplette Existenz dort aufgeben.

Bozhko hat unter anderem über den Absturz eines Passagierflugzeugs im Osten der Ukraine im Jahr 2006, ein Grubenunglück in Donezk 2008 und den Bombenanschlag in Makiwka 2011 berichtet, ebenso über die Europameisterschaft in der Ukraine 2012, das schweren Chemieunglück beim Konzern Stirol 2013 sowie über Proteste und Kämpfe in Donezk, Slavjansk und Horliwka.

Für ihre journalistische Arbeit erhielt Bozhko mehrere Auszeichnungen, darunter den Media Neighbourhood Journalism Award für den besten Nachrichtenbericht von Journalisten aus Osteuropa.

Nach dem Ende ihres Stipendiums setzte Julia Bozhko ihre Arbeit für Kanal 5 in Kiew fort.

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