Der Schriftsteller und freie Journalist Sada Malumfashi aus der nigerianischen Stadt Kaduna ist einer von mehreren Stipendiat*innen des Berliner Stipendienprogramms von Reporter ohne Grenzen. Er ist Gründer des literarischen Kunstkollektivs Open Arts.
Als Journalist arbeitet Malumfashi besonders zu den Themen sexueller Missbrauch, geschlechtsspezifische Gewalt und Feminismus im konservativen Nordnigeria. Er gehörte zu den ersten Journalist*innen, die über den Aufstand #ArewaMeToo in Nordnigeria berichtet haben, der sich gegen die Gewalt von Männern richtet, die Frauen missbrauchen und straffrei davonkommen. Als Antwort auf die Proteste müssen sich Aktivist*innen verstärkt gegen Unterdrückung wehren. Denn ihre Kritiker*innen versuchen eine Auseinandersetzung mit dem Thema sexuelle Gewalt in Nordnigeria zu verhindern. Malumfashi befasst sich außerdem mit weiteren, für seine Heimatregion sensiblen Themen: mit Vergnügen und Sex sowie mit der queeren Kultur wie sie in der hausa-sprachigen Literatur aus Nigeria wiederzufinden ist. Seine Berichte wurden in verschiedenen Medien publiziert, darunter The Africa Report, Saraba Magazine, This Is Africa, Asymptote und Music in Africa.
Eine weitere Leidenschaft von Malumfashi ist die Musik. Deshalb hat er beim Projekt „Music in Africa Connects“ als Repräsentant von Nordnigeria mitgewirkt. Diese Initiative soll die Musikindustrie in afrikanischen Ländern stärken, die von Konflikten betroffen sind. In Nordnigeria wird der Konflikt besonders befeuert durch den Einfluss religiöser Fundamentalist*innen, die generell Kunst und Entertainment als sündhaft empfinden.
Zu seinen Erfolgen zählen die Teilnahme am literarischen Austauschprogramm für Nigeria und Kamerun des Goethe Instituts und der Sylt Foundation sowie seine Nominierung für den Kofi Addo Preis für kreatives Schreiben 2017. (Stand: 06.11.2019)
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