Südkorea
25.08.2020
#FreeThemAll: Woo Jong-chang
Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat die Freilassung des südkoreanischen Journalisten Woo Jong-chang gefordert. Woo Jong-chang war am 17. Juli dieses Jahres wegen „Verleumdung“ zu einer achtmonatigen Haftstrafe verurteilt worden, nachdem er sich mehrfach geweigert hatte, gegenüber den Behörden seine Quellen preiszugeben.
Anlass für die Verhaftung des Journalisten war laut Medienberichten ein YouTube-Video von 2017. In diesem zitierte Woo Jong-chang eine anonyme Quelle mit der Aussage, dass die Amtsenthebung von Park Geun-hye – ihres Zeichens südkoreanische Präsidentin von 2013 bis 2017 –, das Resultat einer Verschwörung gewesen sei.
Gerichtsprozesse gegen Journalisten wegen „Diffamierung“ oder „Verleumdung“ sind in Südkorea keine Seltenheit: So wurden bereits 2018 vier Journalisten des konservativen Mediums Media Watch wegen der „Verbreitung von Falschinformationen“ zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Auch in diesem Fall drehte sich die angeblich fälschliche Berichterstattung um das Amtsenthebungsverfahren gegen Park Geun-hye.
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