Reporter ohne Grenzen (ROG) begrüßt die Freilassung von Harry Nicolaides. Der australische Autor saß fünf Monate wegen Majestätsbeleidigung in Thailand im Gefängnis. König Bhumibol begnadigte den 41-Jährigen am 19. Februar. ROG fordert nun als nächsten Schritt eine Überarbeitung des umstrittenen Gesetz zur Majestätsbeleidigung.

"Nicolaides hätte niemals verhaftet und zu einer dreijährigen Strafe verurteilt werden dürfen", so ROG. In seinem Roman "Verisimilitude" von 2005, von dem nur 50 Exemplare erschienen sind, spielte Nicolaides auf das Liebesleben Bhumibols Sohn an, ohne jedoch dessen Namen zu nennen.  

Inzwischen ist Nicolaides wieder in Australien bei seiner Familie. Bei seiner Ankunft in Melbourne dankte er sichtlich bewegt der australischen Bevölkerung für ihre Unterstützung während seiner Haft in einem Gefängnis in Bangkok. Von seiner Begnadigung hörte er nur wenige Stunden vor seinem Rückflug nach Australien.

Vor wenigen Wochen hat ROG einen Bericht über die zunehmende Beschränkung der Presse- und Meinungsfreiheit in Thailand herausgegeben. Zudem organisierte ROG eine Internet-Demonstration zur Freilassung von Nicolaides.

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Anja Viohl
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