Türkei
19.11.2020
#FreeThemAll: Erol Önderoglu
Reporter ohne Grenzen hat die Entscheidung eines Istanbuler Gerichts, den Freispruch für den Türkei-Repräsentanten der Organisation, Erol Önderoglu, und zwei Mitangeklagte zu kippen, scharf kritisiert. Önderoglu, die Menschenrechtsverteidigerin Sebnem Korur Fincanci und der Journalist und Autor Ahmet Nesin standen nach ihrer Teilnahme an einer Solidaritätsaktion für eine pro-kurdische Zeitung unter anderem wegen angeblicher Terrorpropaganda vor Gericht. Im Juli 2019 sprach sie ein Gericht jedoch von den Vorwürfen „Terrorpropaganda“, „Rechtfertigung von Verbrechen“ und „Anstiftung zum Verbrechen“ frei. Nun droht ihnen erneut eine Haftstrafe.
„Unser Türkei-Vertreter Erol Önderoglu musste bereits ein fast dreijähriges Gerichtsverfahren ertragen und saß zehn Tage im Gefängnis. Es ist unerträglich, dass die grundlose juristische Verfolgung gegen ihn und seine Mitangeklagten nun weitergehen könnte“, sagte Christian Mihr, Geschäftsführer von Reporter ohne Grenzen. „Die Verteidigung der Pressefreiheit und der Einsatz für Medienpluralismus ist kein Verbrechen. Die türkische Justiz muss das Verfahren einstellen“, so Mihr weiter.
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