Ungarn
10.06.2021
#FreeThemAll: Júlia Halász
Das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) hat die ungarischen Behörden dazu aufgefordert, juristische Schikanen gegen die Journalistin Júlia Halász einzustellen und neue Gesetze zum Schutz der Meinungsfreiheit auf den Weg zu bringen. Halász, die für die unabhängige Nachrichtenseite 444 arbeitet, war am 12. November 2020 von einem Gericht in Budapest wegen „Diffamierung“ verurteilt worden. Ein Berufungsgericht hatte das Urteil zuletzt bestätigt. Zwar muss Halász weder eine Geldstrafe leisten noch eine Gefängnisstrafe antreten. Durch einen entsprechenden Aktenvermerk soll sie von den Behörden jedoch für bis zu drei Jahre als „vorbestraft“ geführt werden.
In einem Telefonat mit CPJ-Vertretern gab Halász zuletzt an, sie habe erneut Berufung gegen das Urteil eingelegt, sei jedoch bislang nicht über einen Verhandlungstermin informiert worden. Die Vorwürfe gegen die Journalistin stammen aus dem Jahr 2017. Damals veröffentlichte Halász einen Artikel, in dem sie einen Budapester Beamten der Fidesz-Partei beschuldigte, sie auf einer Party belästigt zu haben und dabei auch handgreiflich geworden zu sein.
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