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Usbekistan

Rangliste der Pressefreiheit — Platz 148 von 180
Usbekistan 14.03.2013

EINLADUNG: Online-Journalismus für Usbekistan – ein Gespräch mit Galima Bukharbaeva, Chefredakteurin der Nachrichtenseite Uznews

Uznews-Chefredakteurin Galima Bukharbaeva

Usbekistan zählt zu den schlimmsten Internetzensoren weltweit. Die Regierung des zentralasiatischen Landes an der Grenze zu Afghanistan versucht, die 30 Millionen Einwohner medial zu isolieren. Sie blockiert den Zugang zu ausländischen Nachrichtenseiten und kontrolliert politische Inhalte massiv mit Filtersystemen. Reporter ohne Grenzen betrachtet Präsident Islam Karimow deshalb als einen der größten Feinde der Pressefreiheit und Usbekistan als ein Schwerpunktland ihrer Nothilfearbeit.

Die populäre Nachrichtenseite www.uznews.net ist in Usbekistan nicht frei zugänglich, sondern kann nur über Proxy-Server aufgerufen werden. Wiederholt war sie schweren Hackerangriffen ausgesetzt. Der Berliner Verein Uzbekistan Press Freedom Group unterstützt die auf Russisch, Englisch und Usbekisch erscheinende Nachrichtenseite, die zu den wichtigsten seriösen Informationsquellen über das Land zählt. Aus dem sicheren Exil heraus arbeitet Uznews seit 2007 mit einem Netzwerk unabhängiger Journalisten in Usbekistan zusammen, die aus Sicherheitsgründen anonym veröffentlichen.


Reporter ohne Grenzen und die Uzbekistan Press Freedom Group zu Gast bei Zeit Online laden ein zu einem Gespräch mit Uznews-Chefredakteurin Galima Bukharbaeva, moderiert von Christian Mihr, Geschäftsführer von Reporter ohne Grenzen. Das Gespräch findet auf Englisch statt.

Donnerstag, 21. März 2013, 19:00 Uhr
ZEIT Online, Askanischer Platz 1 am Anhalter Bahnhof, 10963 Berlin


Galima Bukharbaeva wurde 1974 in der usbekischen Hauptstadt Taschkent geboren. Nach ihrem Journalistik-Studium arbeitete sie als Nachrichtenreporterin für Internews, dann als Korrespondentin der Nachrichtenagentur AFP und  leitete ab 2000 das usbekische Programm des Institute for War and Peace Reporting. Als Augenzeugin des Massakers von Andischan, bei dem Soldaten Hunderte unbewaffneter Bürger erschossen, musste Bukharbaeva 2005 wegen ihrer kritischen Berichterstattung fliehen. Danach lebte sie zunächst in den USA, wo sie an der Columbia University studierte und 2006 für ihre Berichterstattung den Press Freedom Award des Committee to Protect Journalists in New York erhielt. Heute lebt sie in Berlin.


Anmeldung hier.

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