Journalist*innen arbeiten im Irak in einem stark politisierten Umfeld, in dem Medien vor allem als Instrumente im politischen Wettstreit gelten. In allen Landesteilen werden sie von regierungsnahen Milizen angegriffen, verhaftet oder eingeschüchtert. Morde an Journalist*innen bleiben ungestraft; kommt es doch zu Ermittlungen, so führen diese zu keinem Ergebnis. Mit schweren Drohungen muss etwa rechnen, wer über Korruption oder Unterschlagung recherchiert. Während gewaltsam niedergeschlagener Proteste im Sommer 2018 wurde das Internet abgeschaltet. Ein geplantes Gesetz gegen Internetkriminalität könnte hohe Haftstrafen für vage definierte Vergehen gegen die Integrität und die Interessen des Landes durch Online-Veröffentlichungen einführen.
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