Corona-Meldung

Ecuador 27.02.2021

#FreeThemAll: Dayanna Monroy

In einem Bergtal liegen unzählige Häuser mit braunen Dächern. Vor dem Horizon ragt ein Berg in den Himmel, auf dessen Spitze eine Statur auszumachen ist.
Quito, Hauptstadt von Ecuador © picture alliance / Loop Images / HarrisDro

Das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) hat die Behörden in Ecuador dazu aufgefordert, die Journalistin Dayanna Monroy zu beschützen und Drohungen gegen ihre Person strafrechtlich zu verfolgen. Hintergrund sind Aussagen des ehemaligen ecuadorianischen Staatspräsidenten Abdalá Bucaram Ortiz, der sich Ende Januar in einem auf seinem Facebook-Account geteilten Videobeitrag darüber beschwerte, dass Monroy eine Hetzkampagne gegen ihn führe. In dem Video, das mittlerweile wieder gelöscht wurde, sagt Ortiz in Richtung der Journalistin unter anderem: „Was die Leute versäumt haben zu fragen ist: ‚Würde es nicht mehr Sinn machen, sie zu töten?‘“

Monroy recherchiert seit mehreren Jahren zu Ortiz und seiner Familie und brachte den Staatsmann, der zwischen 1997 und 2017 im Exil in Panama lebte, dabei wiederholt mit Korruptionsfällen in Verbindung. In einem Telefonat mit CPJ-Vertretern gab die Journalistin an, eine der neusten Erkenntnisse ihrer Recherche sei, dass Ortiz versucht habe, im Zuge der Corona-Pandemie in großem Stil extrem überteuerte Leichensäcke und medizinische Ausrüstung an staatliche Krankenhäuser zu verkaufen. Anfang Februar dieses Jahres erstattete Ortiz Anzeige wegen „Verbreitung geheimer Informationen“ gegen Monroy. Sollte die Journalistin für schuldig befunden werden, dann droht ihr eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren.



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