Ana P. Santos
Ana P. Santos ist eine unabhängige Journalistin aus Manila, der Hauptstadt der Philippinen, und Stipendiatin des Berliner Stipendienprogramms von Reporter ohne Grenzen. Ana schreibt und produziert multimediale Reportagen, die analysieren, wie sich intersektionale Faktoren überschneiden und zur Ungleichheit zwischen den Geschlechtern beitragen. Ihre Arbeit konzentriert sich auf sexuelle sowie reproduktive Gesundheit und Rechte, sexualisierte Gewalt und Arbeitsmigration.
Als Miel-Stipendiatin des Pulitzer Centers im Jahr 2014 untersuchte Ana in ihrer Reportagereihe „Who Takes Care of Nanny's Children?“ die Auswirkungen der staatlich geförderten Arbeitsmigration auf migrierende Mütter, die ihre Kinder zurücklassen, um als Kindermädchen in Europa oder dem Nahen Osten zu arbeiten. Im Rahmen mehrerer Stipendien des Pulitzer Centers hat Ana beleuchtet, wie die Zina-Gesetze Migrant*innen für außerehelichen Sex bestrafen und dazu führen, dass sie mit ihren Babys in Katar eingesperrt werden. In Indonesien untersuchte Ana die Radikalisierung von Frauen und ihre sich wandelnde Rolle im gewalttätigen Extremismus – von der Dschihadistenbraut bis zur Selbstmordattentäterin.
Ihre investigative Reihe „The Business of Annulment“ deckte auf, wie ein korruptes Justizsystem mit skrupellosen Richtern, listigen Betrügern und gierigen Anwälten davon profitiert, dass die Philippinen das einzige Land weltweit ist, in dem Scheidung verboten ist. Die Annullierung ist langwierig und teuer, aber die einzige Möglichkeit, eine Ehe zu beenden. Das Verfahren ist jedoch stark anfällig für Korruption. Anas Bericht wurde in der ersten Senatsanhörung zum Gesetzentwurf zur Legalisierung der Scheidung auf den Philippinen vorgestellt.
Ihre Berichte wurden bei Rappler, im Guardian, bei al-Dschasira, der Deutschen Welle (DW), im Atlantic und in der Los Angeles Times veröffentlicht. Zudem spricht sie in ihrem Podcast Middle Me über über kulturell tabuisierte Themen wie Sex und die Politik der Lust.
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