Der Media Ownership Monitor (kurz: MOM, engl. für Medienbesitz-Monitor oder -Wächter) ist ein internationales Rechercheprojekt zum Thema Medientransparenz.
In ausgewählten Zielländern fragen wir: wem gehören die Massenmedien, wer kontrolliert sie und welche Interessen stecken dahinter?
Die Antworten werden in einer Online-Datenbank veröffentlicht. Diese ist für die gesamte Bevölkerung nutzbar und soll deren Wissen über Medien, also die Medienkompetenz fördern. Zusätzlich zu diesen Informationen erforschen wir landesspezifischen Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel die Markt- und Wettbewerbssituation und das medienrechtliche Umfeld. Aus den Eigentumsanteilen der einflussreichsten Medienbesitzer*innen in Verbindung mit deren Unternehmenserfolg (Marktmacht) sowie der Reichweiten ihrer Medien (Meinungsmacht) ergibt sich im zweiten Schritt ein Indikator dafür, wie stark der Medienpluralismus in einem Land gefährdet ist.
Die datenjournalistische Recherche wird mit unabhängigen lokalen Partnern, meist zivilgesellschaftlichen Nichtregierungsorganisationen (NROs), durchgeführt. Nach Ende der gemeinsamen, drei- bis viermonatigen Recherchephase übernehmen diese das Projekt und betreiben es in ihrem Land selbstständig weiter. Mit dieser Bestandsaufnahme, der Einordnung und ständigen Aktualisierung schärfen wir das politische Bewusstsein für das Problem der Medienkonzentration, stoßen Debatten an und helfen, die rechtlichen Rahmenbedingungen in den entsprechenden Ländern zu verbessern. Langfristiges Ziel ist es, einen unabhängigen, leistungsfähigen und pluralistisch organisierten Mediensektor zu fördern, der als Basis für das individuelle Grundrecht auf Meinungsfreiheit und informationelle Selbstbestimmung dient.
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